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IRRE oder der Hahn ist tot
28. Februar 2024 um 18:00 - 20:00
KostenlosEin Dokumentarfilm von Reinhild Dettmer-Finke
Im Anschluss Gesprächsrunde mit der Regisseurin und mit Protagonist*innen des Films!
Dass psychisch Kranke „Lebens-, Liebes- und Überlebenskünstler“‚ sind,
wie einer von ihnen formuliert, das glaubt man nach Ansicht des Films gern.
Auch wie schwierig es ist, eine Grenze zwischen „Normalität“ und „Wahnsinn“
zu ziehen. Es lohnt sehr, sich anhand von „Irre“ damit auseinanderzusetzen.“
Badische Zeitung, 4.3.2020
Ab wann ist man krank und wann ist man gesund? Das fragt sich Reinhild Dettmer-Finke in ihrem Dokumentarfilm, für den sie die Freiburger Hilfsgemeinschaft als eine Anlaufstelle für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen besucht hat. Im Gegensatz zu einer klinischen Betreuung ist hier der Aufenthalt freier und von einer Medikation losgelöst. Doch wie funktioniert der Alltag in einer solchen Einrichtung? Finden psychisch erkrankte Menschen dort Hilfe, Struktur in ihrem Alltag und die Antworten auf ihre Fragen? Zu Wort kommen vor allem Betroffene, die von ihrem Leben mit der Krankheit erzählen.
In einer Altbauetage mitten in Freiburg treffen sich regelmäßig Menschen zum Austausch beim „Mittagstisch“ und im „Club 55“ der Freiburger Hilfsgemeinschaft, der zweitältesten Einrichtung für psychisch Erkrankte in Deutschland. Die meisten Besucher*innen waren jahrzehntelang immer wieder in der Psychiatrie. In beeindruckender Offenheit sprechen sie von den dort gemachten Erfahrungen, vom Leben mit einer psychischen Erkrankung, ihrem Alltag und von ihrer häufig prekären Lebenssituation.
Der Film stellt auf einfühlsame Weise psychisch Erkrankte aus unserer Mitte vor. Betroffene erzählen, wie ihre Krankheit plötzlich in ihr Leben tritt. Wie alles aus den Fugen gerät, wie ihre Mitmenschen reagieren und sich Gewohnheiten, Lebenseinstellungen, Ziele verändern.
Ausgezeichnet mit dem „Prädikat besonders wertvoll“ der Filmbewertungsstelle: www.fbw-filmbewertung.com
Dokumentarfilm, 88 Min. 2020, in Kooperation mit der Freiburger Hilfsgemeinschaft und der Aktion Mensch